Bibliothek im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)
Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung
Jahrgang 46 (2021)
Die Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung erfasst alle Publikationen zur Geschichte der Arbeiter- und Frauenbewegung, (linken) Parteien, Bewegungen u. Gewerkschaften aus dem Jahr 2021.
Jannis Sakellariou
Migrationshintergrund
Erlebnisse eines Europäers
Humorvoll und spannend erzählt Jannis Sakellariou, gebürtiger Grieche, von den Hürden seiner deutschen Einbürgerung, seinen Schwierigkeiten, in den 1960er-Jahren in Deutschland beruflich Fuß zu fassen, und nicht zuletzt von seinem lebenslangen Engagement für Frieden und Demokratie.
Ilse Fischer (Hg.)
Die SPD unter Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer 1946 bis 1963
Sitzungsprotokolle der Spitzengremien Bd. 4: 1952 bis 1954
Mit diesem Band wird die Edition der Sitzungsprotokolle der SPD-Führungsgremien fortgesetzt. Nach dem Tod Kurt Schumachers wurde Erich Ollenhauer im September 1952 zum Parteivorsitzenden gewählt. Ollenhauers Führungsstil war stärker durch Kooperation und Bemühungen um die Einbindung der verschiedenen Richtungen innerhalb der Partei charakterisiert. Die SPD stand in diesen Jahren in grundsätzlicher Opposition zu außenpolitischen Richtungsentscheidungen der Regierung Adenauer, u.a. beim EVG- und General-Vertrag. Auch die Fluchtbewegung aus der DDR, der Aufstand des 17. Juni 1953 und der Bundestagswahlkampf 1953 spielten in den Diskussionen eine Rolle.
Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)
Archiv für Sozialgeschichte, Bd. 61 (2021)
Eliten und Elitenkritik vom 19. bis zum 21. Jahrhundert
Als Profiteure der Globalisierung sind Eliten in Verruf geraten. Die Machthabenden in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und die »Superreichen« werden als abgehobene Akteure wahrgenommen, die den Kontakt zur Bevölkerung verloren hätten. In der Geschichte hatten sie aber lange auch ein positives Image. Ihnen wurden unverzichtbare Qualifikationen, Fähigkeiten zur Führung und ein hohes Leistungsvermögen zugeschrieben.
Gleb J. Albert / Daniel Siemens / Frank Wolff (Hg.)
Entbehrung und Erfüllung
Praktiken von Arbeit, Körper und Konsum in der Geschichte moderner Gesellschaften
Wie lassen sich die zentralen Fragen der klassischen Gesellschaftsgeschichte für eine Geschichtswissenschaft der Gegenwart weiterentwickeln? Thomas Welskopps Arbeiten fokussieren auf die komplexen Interaktionen zwischen Menschen und Strukturen in modernen Gesellschaften. Das Resultat ist eine hochgradig anschlussfähige praxeologische Geschichte von Vergesellschaftung, die viel Raum für empirische Nuancen lässt und dennoch im besten Sinne theoriebildend ist.
Maak Flatten
Scharnierzeit der Entspannungspolitik
Willy Brandt als Außenminister der Großen Koalition (1966–1969)
Willy Brandt, der wirkmächtigste deutsche Außenminister nach Gustav Stresemann, war vor allem Realist und Pragmatiker. In seiner Zeit als Außenminister der Großen Koalition (1966–1969) vollzog sich die entscheidende Metamorphose seiner ost- und deutschlandpolitischen Konzeption. Dabei hielt er stets am Ziel der Wiederherstellung der deutschen Einheit fest.
Niklas Frank
Meine Familie und ihr Henker
Der Schlächter von Polen, sein Nürnberger Prozess und das Trauma der Verdrängung
Hans Frank, genannt »Der Schlächter von Polen«, war Angeklagter im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, wo Tag für Tag die entsetzlichsten NS-Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhandelt wurden. Am 1. Oktober 1946 verurteilte das Gericht ihn zum Tod durch den Strang. Plötzlich waren die Franks herausgerissen aus Reichtum und Selbstherrlichkeit, in Armut und Verachtung gestürzt. Wie ging die Familie damit um? Und wie ging der daran Hauptschuldige Hans Frank damit um? Erstmals wird durch seinen Sohn Niklas die private Seite dieses Prozesses aufgezeigt, der die Weltgerichtsbarkeit auf eine neue Stufe stellte.
Dolly Hüther
Ich bleibe!
Ein politisches Leben – gestern und heute
Mit einem Vorwort von Reinhard Klimmt
Lust auf Politik als wichtiger Faktor gehört in jedes Leben, davon ist Dolly Hüther überzeugt. Mut haben zur Ehrlichkeit, gradlinig sein bis zur Schmerzgrenze – das brauchte es, um fünf Jahrzehnte lang als Frau Politik für Frauen zu machen. Ihre erzählerischen und humorvollen Texte, Briefe und Erinnerungen sind kompromisslose Zeugnisse einer Frau, die sich auch heute noch nichts vorschreiben lassen will.
Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung
Jahrgang 45 (2020)
Hg. von der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
Die Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung erfasst alle Publikationen zur Geschichte der Arbeiter- und Frauenbewegung, (linken) Parteien, Bewegungen u. Gewerkschaften aus dem Jahr 2020.
Thomas Meyer (Hg.)
Soziale Demokratie
Wege und Ziele
1946 gegründet, begleitet die Zeitschrift Frankfurter Hefte bis heute die politischen Debatten der Bundesrepublik – seit 1985 als Teil der Neuen Gesellschaft/Frankfurter Hefte. Die Chefredakteure und Herausgeber, darunter Eugen Kogon und Walter Dirks, Willy Brandt und Peter Glotz, haben es stets verstanden, renommierte internationale und deutsche Autor*innen aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Journalismus zu gewinnen. Diese drei Bände versammeln nun, nach thematischen Schwerpunkten gegliedert, herausragende Beiträge der letzten Jahrzehnte.
Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)
Archiv für Sozialgeschichte, Band 60 (2020)
»Hoch die internationale…«? Praktiken und Ideen der Solidarität
Nicht erst seit der Corona-Krise ist Solidarität in aller Munde. Mit dem Begriff werden geteilte Werte und Interessen, die Unterstützung von Anderen und soziale Forderungen zum Ausdruck gebracht. Solidarität wird mit Gegenseitigkeit und Zusammenhalt, Loyalität und Selbstlosigkeit verbunden. Ihre Gültigkeit ist jedoch von Aushandlungen und Konflikten darüber verbunden, wer in das solidarische Handeln einbezogen wird und welche Personen ausgeschlossen bleiben. In der Geschichte von Arbeitskämpfen und Protestbewegungen, bei den Sozialversicherungen, in interna-tionalen Kampagnen oder gemeinschaftlichen Projekten wird Solidarität erlebt und eingefordert, aber auch unsolidarisches Verhalten angeprangert.
Willi Carl / Martin Gorholt / Sabine Hering (Hg.)
Sozialdemokratie in Brandenburg (1868–1933)
Lebenswege zwischen Aufbruch, Aufstieg und Abgrund
Die Frauen und Männer, deren Lebenswege in diesem Band nachgezeichnet werden, haben das Land Brandenburg seit Ende des 19. Jahrhunderts revolutionär oder reformerisch geprägt – in der Frauenbewegung, den Gewerkschaften und in der Sozialdemokratischen Partei. Dank ihres Einsatzes war das »rote Brandenburg« bis zum Ende von Weimar ein »Bollwerk gegen den Faschismus«.
Dirk Koch
Der Schützling
Stasi-Agent Adolf Kanter, Helmut Kohl, die Korruption und die größte Spionage-Affäre der Bundesrepublik
»Fichtel« nannte sich der erfolgreichste DDR-Spion in Westdeutschland – Adolf Josef Kanter saß im konservativen Herzen der deutschen Wirtschaft: Er war die rechte Hand von Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch, schmierte fast die gesamte Bonner Politikelite mit illegalen Spendengeldern und förderte die politische Karriere Helmut Kohls. Keiner lieferte HVA-Chef Markus Wolf in Ostberlin so viele sensible Informationen. 40 Jahre lang konnte Kanter ungehindert berichten, kaltblütig, unauffällig, effizient. Dirk Koch, ehemaliger Hauptstadtkorrespondent des SPIEGEL, der den Flick-Skandal aufdeckte, legt eine atemberaubende Enthüllungsgeschichte vor.
Stefanie Coché / Hedwig Richter (Hg.)
Legitimierung staatlicher Herrschaft
in Demokratien und Diktaturen
Festschrift für Ralph Jessen
Staatliche Herrschaft stand im 20. Jahrhundert immer wieder vor Legitimierungsproblemen. Dies gilt sowohl für westlich demokratische Staaten als auch für autoritäre Regime. Die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutieren die unterschiedlichen Formen staatlicher Legitimation im historischen Kontext.
Christoph Wunnicke
Kleine Geschichte der Demokratie in Sachsen
Vom Gottesgnadentum zum Grundgesetz
Kaum zu glauben? Und doch! Was Griechenland für Europa, ist Sachsen für Deutschland: die Wiege seiner Demokratie. Hier wurden wichtige theoretische und praktische Marksteine der deutschen Demokratieentwicklung gesetzt. Bis heute ist der Widerspruchsgeist im Freistaat verwurzelt. Diesem politischen Schatz widmet sich Christoph Wunnickes lesenswerte Geschichte der sächsischen Demokratie.