Peter Brandt / Hans-Joachim Giessmann / Götz Neuneck (Hg.)
»… aber eine Chance haben wir«
Zum 100. Geburtstag von Egon Bahr
In diesem Band erinnern prominente Wegbegleiter\*innen aus Politik, Wissenschaft und Kultur an die Staatskunst, Methodik und historischen Verdienste von Egon Bahr. Sein Feld war die Friedens- und Sicherheitspolitik. Als brillanter strategischer Denker hat er sich stets an der Machbarkeit politischer Schritte orientiert und verstand es wie kein Zweiter, Verbündete für deren Umsetzung zu gewinnen.
Anonymus von Paris
Verbietet die Kutschen!
Pariser Verkehrsrevolutionen 1790/2040
Eine Streitschrift aus dem 18. Jahrhundert
Übersetzt und kommentiert von Hans Haselbach und Veronika R. Meyer
Ende des 18. Jahrhunderts litt Paris unter einem unvorstellbaren Verkehrschaos: rücksichtslos rasende Kutscher in großer Zahl, von Pferden erschlagene oder von Kutschen überrollte Fußgänger, zahllos Unfälle und rund 300 Verkehrstote pro Jahr. Was, wenn man die Kutschen verbieten würde? Ein unbekannter Bürger, nennen wir ihn Anonymus von Paris, schlug 1790 mit einer Petition genau das vor. Lässt sich seine Idee ins 21. Jahrhundert übertragen?
Gert Weisskirchen / Peter Brandt (Hg.)
Sozialismus mit menschlichem Antlitz
Der Aufbruch in der Tschechoslowakei 1968 in seinem historischen Umfeld
Das Jahr 1968 steht für die weltweite Auflehnung der Jüngeren gegen als autoritär empfundene Gesellschafts- und Staatsformen. Im Mittelpunkt dieses historischen Bandes über »Achtundsechzig« im östlichen Europa, in dem Beiträge von Zeitzeugen durch wissenschaftliche Aufsätze ergänzt werden, stehen die Reformversuche des »Prager Frühlings«, einen demokratischen, menschlichen Sozialismus zu schaffen. Heute erkennt man: Was in der Tschechoslowakei unmittelbar, weniger folgenreich in Polen und Jugoslawien, geschah, strahlte auch auf die »freie Welt« aus und war mit der militärischen Niederschlagung durch die Warschauer-Pakt-Staaten keineswegs vorbei – 1968 ist ein zentrales Ereignis auf dem Weg zur späteren Auflösung der Blöcke im Kalten Krieg.
Willi Carl / Martin Gorholt / Sabine Hering (Hg.)
Sozialdemokratie in Brandenburg
1933–1989/90
Lebenswege zwischen Widerstand, Vereinnahmung und Neubeginn
Die Frauen und Männer, deren Lebenswege zwischen 1933 und 1989/90 hier nachgezeichnet werden, waren Mitglieder der Brandenburger Sozialdemokratie. Ab 1933 waren sie massiven Verfolgungen ausgesetzt und leisteten verzweifelten Widerstand. Es ging ihnen darum, das Überleben zu sichern, für sich und die Genossinnen und Genossen – auch im KZ und den Zuchthäusern.
Bibliothek im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)
Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung
Jahrgang 46 (2021)
Die Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung erfasst alle Publikationen zur Geschichte der Arbeiter- und Frauenbewegung, (linken) Parteien, Bewegungen u. Gewerkschaften aus dem Jahr 2021.
Jannis Sakellariou
Migrationshintergrund
Erlebnisse eines Europäers
Humorvoll und spannend erzählt Jannis Sakellariou, gebürtiger Grieche, von den Hürden seiner deutschen Einbürgerung, seinen Schwierigkeiten, in den 1960er-Jahren in Deutschland beruflich Fuß zu fassen, und nicht zuletzt von seinem lebenslangen Engagement für Frieden und Demokratie.
Ilse Fischer (Hg.)
Die SPD unter Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer 1946 bis 1963
Sitzungsprotokolle der Spitzengremien Bd. 4: 1952 bis 1954
Mit diesem Band wird die Edition der Sitzungsprotokolle der SPD-Führungsgremien fortgesetzt. Nach dem Tod Kurt Schumachers wurde Erich Ollenhauer im September 1952 zum Parteivorsitzenden gewählt. Ollenhauers Führungsstil war stärker durch Kooperation und Bemühungen um die Einbindung der verschiedenen Richtungen innerhalb der Partei charakterisiert. Die SPD stand in diesen Jahren in grundsätzlicher Opposition zu außenpolitischen Richtungsentscheidungen der Regierung Adenauer, u.a. beim EVG- und General-Vertrag. Auch die Fluchtbewegung aus der DDR, der Aufstand des 17. Juni 1953 und der Bundestagswahlkampf 1953 spielten in den Diskussionen eine Rolle.
Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)
Archiv für Sozialgeschichte, Bd. 61 (2021)
Eliten und Elitenkritik vom 19. bis zum 21. Jahrhundert
Als Profiteure der Globalisierung sind Eliten in Verruf geraten. Die Machthabenden in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und die »Superreichen« werden als abgehobene Akteure wahrgenommen, die den Kontakt zur Bevölkerung verloren hätten. In der Geschichte hatten sie aber lange auch ein positives Image. Ihnen wurden unverzichtbare Qualifikationen, Fähigkeiten zur Führung und ein hohes Leistungsvermögen zugeschrieben.
Gleb J. Albert / Daniel Siemens / Frank Wolff (Hg.)
Entbehrung und Erfüllung
Praktiken von Arbeit, Körper und Konsum in der Geschichte moderner Gesellschaften
Wie lassen sich die zentralen Fragen der klassischen Gesellschaftsgeschichte für eine Geschichtswissenschaft der Gegenwart weiterentwickeln? Thomas Welskopps Arbeiten fokussieren auf die komplexen Interaktionen zwischen Menschen und Strukturen in modernen Gesellschaften. Das Resultat ist eine hochgradig anschlussfähige praxeologische Geschichte von Vergesellschaftung, die viel Raum für empirische Nuancen lässt und dennoch im besten Sinne theoriebildend ist.
Maak Flatten
Scharnierzeit der Entspannungspolitik
Willy Brandt als Außenminister der Großen Koalition (1966–1969)
Willy Brandt, der wirkmächtigste deutsche Außenminister nach Gustav Stresemann, war vor allem Realist und Pragmatiker. In seiner Zeit als Außenminister der Großen Koalition (1966–1969) vollzog sich die entscheidende Metamorphose seiner ost- und deutschlandpolitischen Konzeption. Dabei hielt er stets am Ziel der Wiederherstellung der deutschen Einheit fest.
Niklas Frank
Meine Familie und ihr Henker
Der Schlächter von Polen, sein Nürnberger Prozess und das Trauma der Verdrängung
Hans Frank, genannt »Der Schlächter von Polen«, war Angeklagter im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, wo Tag für Tag die entsetzlichsten NS-Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhandelt wurden. Am 1. Oktober 1946 verurteilte das Gericht ihn zum Tod durch den Strang. Plötzlich waren die Franks herausgerissen aus Reichtum und Selbstherrlichkeit, in Armut und Verachtung gestürzt. Wie ging die Familie damit um? Und wie ging der daran Hauptschuldige Hans Frank damit um? Erstmals wird durch seinen Sohn Niklas die private Seite dieses Prozesses aufgezeigt, der die Weltgerichtsbarkeit auf eine neue Stufe stellte.
Dolly Hüther
Ich bleibe!
Ein politisches Leben – gestern und heute
Mit einem Vorwort von Reinhard Klimmt
Lust auf Politik als wichtiger Faktor gehört in jedes Leben, davon ist Dolly Hüther überzeugt. Mut haben zur Ehrlichkeit, gradlinig sein bis zur Schmerzgrenze – das brauchte es, um fünf Jahrzehnte lang als Frau Politik für Frauen zu machen. Ihre erzählerischen und humorvollen Texte, Briefe und Erinnerungen sind kompromisslose Zeugnisse einer Frau, die sich auch heute noch nichts vorschreiben lassen will.
Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung
Jahrgang 45 (2020)
Hg. von der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
Die Bibliographie zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung erfasst alle Publikationen zur Geschichte der Arbeiter- und Frauenbewegung, (linken) Parteien, Bewegungen u. Gewerkschaften aus dem Jahr 2020.
Thomas Meyer (Hg.)
Soziale Demokratie
Wege und Ziele
1946 gegründet, begleitet die Zeitschrift Frankfurter Hefte bis heute die politischen Debatten der Bundesrepublik – seit 1985 als Teil der Neuen Gesellschaft/Frankfurter Hefte. Die Chefredakteure und Herausgeber, darunter Eugen Kogon und Walter Dirks, Willy Brandt und Peter Glotz, haben es stets verstanden, renommierte internationale und deutsche Autor*innen aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Journalismus zu gewinnen. Diese drei Bände versammeln nun, nach thematischen Schwerpunkten gegliedert, herausragende Beiträge der letzten Jahrzehnte.
Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)
Archiv für Sozialgeschichte, Band 60 (2020)
»Hoch die internationale…«? Praktiken und Ideen der Solidarität
Nicht erst seit der Corona-Krise ist Solidarität in aller Munde. Mit dem Begriff werden geteilte Werte und Interessen, die Unterstützung von Anderen und soziale Forderungen zum Ausdruck gebracht. Solidarität wird mit Gegenseitigkeit und Zusammenhalt, Loyalität und Selbstlosigkeit verbunden. Ihre Gültigkeit ist jedoch von Aushandlungen und Konflikten darüber verbunden, wer in das solidarische Handeln einbezogen wird und welche Personen ausgeschlossen bleiben. In der Geschichte von Arbeitskämpfen und Protestbewegungen, bei den Sozialversicherungen, in interna-tionalen Kampagnen oder gemeinschaftlichen Projekten wird Solidarität erlebt und eingefordert, aber auch unsolidarisches Verhalten angeprangert.