Mathias Brüggmann
1001 Macht
Fußball, Flüssiggas, Finanzimperium
Der märchenhafte Aufstieg des Emirats Katar vom Wüstenstaat zum Global Player
Die Fußballweltmeisterschaft und Flüssiggas rücken Katar derzeit weltweit in den Fokus. Doch was wissen wir über dieses Emirat am Persischen Golf und seine wichtigsten Akteure? Mathias Brüggmann berichtet seit Jahrzehnten aus dem Mittleren Osten. Er zeigt den Aufstieg des Landes von einer vergessenen Halbinsel zum weltgrößten Flüssiggasexporteur und einem der reichsten Länder der Welt. Von einem Piratennest im Schatten Saudi-Arabiens, einem Spielball zwischen Osmanischem Reich und British Empire zu einer internationalen Drehscheibe in Sportbusiness und Diplomatie.
Harald Roth (Hg.)
Kein Land, nirgends?
Flucht aus Deutschland, Flucht nach Deutschland
1933-1945 und heute
Mit einem Vorwort von Aleida Assmann
Unser Kontinent erlebt gerade die größte Massenflucht seit dem Zweiten Weltkrieg. Flüchtende Menschen suchen Schutz, Verständnis und eine Gesellschaft, die sie aufnimmt. Sie sind keine gesichtslose Masse. Deshalb stehen im Zentrum dieses Bandes autobiografische Texte von 1933 bis heute – die Stimmen derer, die mit Gewalt aus ihrem Leben und ihrer Heimat vertrieben wurden, um anderswo neu zu beginnen.
Carmen Teixeira (Hg.)
Geschichte der Zuwanderung in Nordrhein-Westfalen – Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Arbeitsmigration
Herausforderungen an Integration, Teilhabe und Zusammenhalt im Wandel
Zuwanderung gab es in Nordrhein-Westfalen schon immer. Sie ist ein wesentlicher Teil seiner Geschichte und prägte das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland. Allerdings wird sie meist im Zusammenhang mit Problemen thematisiert. Warum? Dass sie viel mehr gute als schwierige Seiten hat, beschreibt dieser Band, der einen weiten Bogen auch zu aktuellen migrationspolitischen Fragen spannt.
Chrysa Vachtsevanou / Vangelis Karamanolakis / Stefan Zeppenfeld (Hg.)
Human Rights, Trade and Diplomacy
in the Greek-German Relations, 1967–1974
In 1967, a coup in Greece brought the military to power. Numerous relations between the Federal Republic of Germany and Greece existed during the government of the junta (1967–1974). The scientific contributions in this volume illuminate the historical relations between Germany and Greece with a view to diplomacy, civil society and the media.
Souad Lamroubal
Yallah Deutschland, wir müssen reden!
Aus dem Leben einer deutsch-marokkanischen Beamtin
»Ich verrate Dir, wo ich herkomme, und vor allem, wo ich hinwill!« – So beginnt ein packendes, tiefgründiges, witzig-ernstes Zwiegespräch mit »ihrem« Deutschland, das Souad Lamroubal als »problematisches« Gastarbeiterkind kennengelernt hat und dem sie heute als Integrationsbeamtin dient. Ein unwiderstehlicher Dialog über Freiheit und Herkunft, Verbotenes und Erlaubtes, über Heimat, Zukunft und die Frage, wer wir Deutschen sind und wann wir Deutsche sind.
Matthias Machnig / Ernst Hillebrand / Nils Heisterhagen (Hg.)
Cleaner, better, more resilient
A debate on the necessary economic transformations in Germany and Europe
Europe is facing the biggest transformation since the beginning of the industrial revolution. The goal is to achieve climate neutrality of the economy in about two decades. Europe’s progressive forces must define and shape this transformation. The war in Ukraine has abruptly changed the path of transformation, even if the basic roadmap remains the same. The texts published in this book are part of the debate that progressive social and political forces in Germany are currently conducting on this historic challenge.
Anonymus von Paris
Verbietet die Kutschen!
Pariser Verkehrsrevolutionen 1790/2040
Eine Streitschrift aus dem 18. Jahrhundert
Übersetzt und kommentiert von Hans Haselbach und Veronika R. Meyer
Ende des 18. Jahrhunderts litt Paris unter einem unvorstellbaren Verkehrschaos: rücksichtslos rasende Kutscher in großer Zahl, von Pferden erschlagene oder von Kutschen überrollte Fußgänger, zahllos Unfälle und rund 300 Verkehrstote pro Jahr. Was, wenn man die Kutschen verbieten würde? Ein unbekannter Bürger, nennen wir ihn Anonymus von Paris, schlug 1790 mit einer Petition genau das vor. Lässt sich seine Idee ins 21. Jahrhundert übertragen?
Lorenzo Annese
Vita da Gastarbeiter
Von Apulien zu VW in Wolfsburg
Die Geschichte des ersten ausländischen Betriebsrats in Deutschland
Aus dem Italienischen übersetzt von Carola Köhler
Geboren 1937 in dem Dorf Alberobello, verlebte Lorenzo Annese eine entbehrungsreiche Jugend in einer bitterarmen Gegend Apuliens. 1958, mit 21 Jahren, wanderte er nach Deutschland aus – ein italienischer »Gastarbeiter« der ersten Stunde. Er fand eine »neue Welt« voller Möglichkeiten, aber manchmal auch Feindseligkeiten. Er war der erste italienische Mitarbeiter der Volkswagen AG und blieb ihr über drei Jahrzehnte eng verbunden. 1965, als »IG-Metaller«, wurde er zum ersten nicht deutschen Betriebsrat der Bundesrepublik gewählt und setzte sich unermüdlich für die Integration der großen italienischen Gemeinde in Wolfsburg ein. Heute lebt er, der »Emigrant«, vielfach geehrt mit seiner Frau Frieda in Deutschland, aber er werde immer »ein Nomade bleiben, nicht nur geografisch, sondern auch in Geist, Gewissen und Herz«.
Gert Weisskirchen / Peter Brandt (Hg.)
Sozialismus mit menschlichem Antlitz
Der Aufbruch in der Tschechoslowakei 1968 in seinem historischen Umfeld
Das Jahr 1968 steht für die weltweite Auflehnung der Jüngeren gegen als autoritär empfundene Gesellschafts- und Staatsformen. Im Mittelpunkt dieses historischen Bandes über »Achtundsechzig« im östlichen Europa, in dem Beiträge von Zeitzeugen durch wissenschaftliche Aufsätze ergänzt werden, stehen die Reformversuche des »Prager Frühlings«, einen demokratischen, menschlichen Sozialismus zu schaffen. Heute erkennt man: Was in der Tschechoslowakei unmittelbar, weniger folgenreich in Polen und Jugoslawien, geschah, strahlte auch auf die »freie Welt« aus und war mit der militärischen Niederschlagung durch die Warschauer-Pakt-Staaten keineswegs vorbei – 1968 ist ein zentrales Ereignis auf dem Weg zur späteren Auflösung der Blöcke im Kalten Krieg.
Armin Pfahl-Traughber
Intellektuelle Rechtsextremisten
Das Gefahrenpotenzial der Neuen Rechten
Der Begriff »Neue Rechte« bezeichnet einen intellektuellen Rechtsextremismus. Seine Akteure verstehen sich als ideologische Wegbereiter eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der autoritär-nationalistische Vorstellungen in reale Politik umsetzen will. Der Extremismus-Experte Armin Pfahl-Traughber zeigt, wie die Neue Rechte systematisch demokratische Auffassungen delegitimiert, um die geistigen Voraussetzungen für einen politischen Wechsel herbeizuführen. Er analysiert ihr Gefahrenpotenzial, geistige Vorbilder, ideologische Grundpositionen, einschlägige Publikationsorgane, Netzwerke und Strategien.
Peter Brandt / Hans-Joachim Giessmann / Götz Neuneck (Hg.)
»… aber eine Chance haben wir«
Zum 100. Geburtstag von Egon Bahr
In diesem Band erinnern prominente Wegbegleiter\*innen aus Politik, Wissenschaft und Kultur an die Staatskunst, Methodik und historischen Verdienste von Egon Bahr. Sein Feld war die Friedens- und Sicherheitspolitik. Als brillanter strategischer Denker hat er sich stets an der Machbarkeit politischer Schritte orientiert und verstand es wie kein Zweiter, Verbündete für deren Umsetzung zu gewinnen.
Arne Börnsen
Mut zur Veränderung
Die Postreform – Bruch eines Tabus
In den 1970er-Jahren hatte die »Gelbe Post« ein Problem: Sie häufte von Jahr zu Jahr höhere Verluste an, die von der »Grauen Post«, der späteren Telekom, ausgeglichen werden mussten. Gleichzeitig verlor das Fernmeldewesen international an Wettbewerbsfähigkeit. Was tun? Arne Börnsen, ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter und Fraktionssprecher für Post- und Telekommunikation, erzählt hier die Geschichte, wie die Bundespost erfolgreich privatisiert wurde.
Gerhard Stahl
China
Zukunftsmodell oder Albtraum?
Europa zwischen Partnerschaft und Konfrontation
China wird unsere Zukunft bestimmen. Nicht nur unser Wohlstand hängt vom Handel mit der aufstrebenden Wirtschaftsmacht ab. Globale Probleme, allen voran der Klimawandel, können nur mit Chinas Mitarbeit bewältigt werden. Viele sehen in der kommunistischen Volksrepublik eine Gefahr für die internationale Ordnung, für Frieden und Demokratie. Europa muss einen Weg finden, mit China umzugehen. Dafür müssen wir dieses riesige Land mit seiner Geschichte und Politik besser verstehen.
Peter Rudolf
Welt im Alarmzustand
Die Wiederkehr nuklearer Abschreckung
Verschwunden war die nukleare Abschreckung nie, aber lange in den Hintergrund getreten. In einer Ära neuer Großmachtkonflikte – wie aktuell im Krieg Russlands gegen die Ukraine – gewinnt sie wieder an Bedeutung. Peter Rudolf analysiert die politischen und strategischen Ideen der Beteiligten, entschlüsselt den Nukespeak der Doktrinen und bietet so Orientierungswissen für eine dringend notwendige neue Nukleardebatte.
Chiara Valentini
Der eigenartige Genosse Enrico Berlinguer
Kommunist und Demokrat im Nachkriegseuropa
Aus dem Italienischen übersetzt von Klaus Pumberger, Cristiana Dondi und Andrea Bertazzoni
Enrico Berlinguer ist eine Schlüsselfigur der politischen Geschichte Italiens. Von 1972 bis 1984 war er Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens, der größten in einem westlichen Land. Er gilt als Vater des »Eurokommunismus«. Wie kam es, dass Berlinguer diese neue Konzeption eines demokratischen Kommunismus entwickelte und damit neue Wege ging? Worin liegt Berlinguers Bedeutung heute?