Walter Mühlhausen (Hg.)
Friedrich Ebert – Reden als Reichspräsident (1919–1925)
Friedrich Ebert war ein wortgewaltiger Sozialdemokrat, der seinen Aufstieg innerhalb der Arbeiter-bewegung auch seinem Redetalent verdankte. Der vorliegende Band dokumentiert seine sämtlichen überlieferten Reden als Reichspräsident bis zu seinem Tod. Es sind Zeugnisse eines Staatsmannes, der Demokratie und inneren Frieden auf dem brüchigen Grund der Nachkriegs- und Nachrevolutionszeit zu festigen versuchte und die junge Republik mit Sachlichkeit und Ruhe in eine Phase der relativen inneren Stabilität führte.
Gabriele Metzler / Dirk Schumann
Geschlechter(un)ordnung und Politik in der Weimarer Republik
Weltkrieg und Revolution konnten die Geschlechterordnung in der Weimarer Republik nicht erschüttern, sondern führten zu vielen kleineren Machtverschiebungen, etwa in den Medien oder im Sport. Daraus entstand eine Unübersichtlichkeit der Geschlechter- und Rollenbilder, die sich darauf auswirkte, wie Forderungen nach »männlicher« Führung und weibliche Partizipationsansprüche in zeitgenössischen Diskursen und Körperpraktiken ausgehandelt wurden.