Armin Pfahl-Traughber
Politische "Klassiker" der Neuen Rechten
Antidemokratische Denker aus der Weimarer Republik
Einflussreiche antidemokratische Denker gab es bereits in der Weimarer Republik. Dazu gehörten Edgar Julius Jung und Ernst Jünger, Arthur Moeller van den Bruck und Ernst Niekisch, Carl Schmitt und Oswald Spengler. Trotz mancher ideologischer Differenzen – agitiert gegen die liberale Demokratie haben sie alle. Aufklärung und Individualität, Menschenrechte und Pluralismus lehnte man mit großer Wortgewalt ab. Auch heute noch gibt es Anhänger dieser »Klassiker«, insbesondere bei den intellektuellen Rechtsextremis-ten der Neuen Rechten. Blickt man auf die Autoren, offenbaren sich antidemokratische Gesinnungen, frei nach dem Motto: »Sage mir, auf wen Du dich berufst und ich sage Dir, wo Du stehst.«
Daniela Rüther
Die Sex-Besessenheit der AfD
Rechte im 'Genderwahn'
Ist die AfD sexbesessen? Es sieht so aus! Unablässig trägt die rechtsautoritäre Partei die Themen Sexualität und Geschlechtlichkeit in die Parlamente und in die Öffentlichkeit. Es geht um »Volks«-Vermehrung und Geburtenzahlen, Homosexualität, Transsexualität, Sexualaufklärung, Geschlechterforschung und geschlechtergerechte Sprache. Gestützt auf gründliche Recherchen, die neues und bislang unbekanntes Material zutage gefördert haben, wird deutlich, dass die AfD eine völkisch-nationalistische Familien- und Bevölkerungspolitik verfolgt, die auf NS-Konzepte zurückgeht.
Manfred Schneider (Hg.)
Geschichten, die die Wende schrieb
Biografien, Erzählungen, Interviews
Noch heute, fast 35 Jahre nach der »Wende«, wird darüber gestritten, welche Konzepte die richtigen gewesen wären, um zu vermeiden, dass es »Verlierer« und »Sieger« gibt. Welche Überlegungen, Strategien, Programme und Projekte gab es damals, und was ist aus ihnen geworden? Welche biografischen Erfahrungen wurden in je unterschiedlicher Weise in Ost und West gemacht?
Stephan Rammler
Klimabauhaus Berlin
Die adaptive Stadt: Berlin als Reallabor der Klimaanpassung
Herausgegeben für die Friedrich-Ebert-Stiftung von Nora Langenbacher
Was der Klimawandel für Städte bedeutet und wie Anpassung gelingen könnte. Der Zukunftsforscher Stephan Rammler liefert eine Analyse über die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf unser tägliches Leben und entwirft dennoch ein zukunftsfrohes und ermutigendes Szenario. Auf seine wissenschaftliche Analyse des Status quo und die Empfehlung konkreter politischer Maßnahmen folgt ein fiktionales Szenario aus einem Berlin im Jahr 2050 – das zeigt, wie Metropolen den enormen Herausforderungen begegnen können. Ein Weckruf an die gesamte Stadtgesellschaft und Aufruf an die Politik. Ein Buch, das aufrütteln, aber auch Mut machen will.
Julia Jirmann
Blackbox Steuerpolitik
Wie unser Steuersystem Ungleichheit fördert. Ein Reformvorschlag
In kaum einer anderen westlichen Demokratie sind Vermögen so ungleich verteilt wie in Deutschland. Wir sind ein Hochsteuerland für mittlere Arbeitseinkommen, aber ein Niedrigsteuerland für Vermögende. Wie kann das sein? Ist das gerecht? Warum haben Superreiche geringere Steuer- und Abgabensätze als der Durchschnitt hierzulande? Und wie bekommen wir es hin, dass unser Steuersystem allen dient?
Jochen Dahm / Rebecca Demars / Peter Beule / Severin Schmidt (Hg.)
Verfassung im Fluss
75 Jahre Grundgesetz
Das Grundgesetz wird 75 Jahre alt und es ist eine große Erfolgsgeschichte. Gleichzeitig ist es ein Dokument des Wandels. Mehr als sechzigmal ist das Grundgesetz seit seiner Verkündung geändert worden. Manche Novelle fand breite Zustimmung, andere wurden sehr kontrovers diskutiert oder sind bis heute heftig umstritten.
Lennart-Elias Seimetz
Total überfordert, total kaputt, total wichtig
Wie Schule sein sollte und was Ihr dafür tun müsst
Ein Schülersprecher redet Klartext
Schüler\*innen sind die »Überhörten«, wenn es um ihre eigene Bildung geht, und sind gleichzeitig am meisten von den Fehlentscheidungen betroffen. Aus Sicht vieler Schüler\*innen verfehlt Schule schon lange ihr Ziel und ist schon gar nicht zukunftsfähig, sagt der 19-jährige Landesschülersprecher Lennart Seimetz. Und darüber will der engagierte Abiturient endlich reden. Was also braucht es aus Sicht von Schüler\*innen, um sie auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten?
Thomas Hartmann-Cwiertnia / Jochen Dahm / Frank Decker (Hg.)
Der moderne Staat
Was er ist, was er braucht, was er kann
Klimakrise, Sicherheitskrise, Ungleichheit – moderne Gesellschaften stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Die Regulationsmechanismen des Marktes führen nicht automatisch zu guten Ergebnissen, sondern mitunter zu tiefen Verwerfungen und gesellschaftlichen Spannungen. Der einst abgeschriebene Staat ist wichtiger denn je. Die Erwartungen, dass er zur Lösung der Krisen beitragen soll, sind groß.
Andreas Zick / Beate Küpper / Nico Mokros (Hg.)
Die distanzierte Mitte
Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2022/23
Die Pandemiefolgen sind noch nicht bewältigt, die Inflation hoch, die Klimakrise immer virulenter, da entstehen mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und dessen Folgen für Sicherheit und Energieversorgung weitere Herausforderungen für die »Mitte«. Unsicherheiten und Verteilungskonflikte bieten das Einfallstor für antidemokratische Positionen und rechtsextreme Ideologien, wie auch zur Abwertung der »Anderen«. Die Demokratie, ihre Grundprinzipien, Abläufe und Institutionen werden von einigen zunehmend mit Distanz betrachtet. Zugleich geht eine demokratiefeste »Mitte« auf klare Distanz zu den Feind\*innen der Demokratie und fragt sich, ob sie diese Distanz überbrücken kann und will. Die neue FES-»Mitte«-Studie 2022/23 beleuchtet demokratiegefährdende Einstellungen und Hintergründe und regt zur Debatte an.
Valentina Kerst / Fedor Ruhose
Schleichender Blackout
Wie wir das digitale Desaster verhindern
Herausforderung Digitalisierung: Kritische Bestandsaufnahme und Strategien für Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft
Elektronische Krankenakte, digitaler Unterricht oder einfach nur der Versuch, sich online beim Finanzamt anzumelden: Das Thema digitale Infrastruktur brennt uns unter den Nägeln - privat wie beruflich. Oft haben wir den Eindruck, dass die Digitalisierung in Deutschland lediglich eine »Elektrifizierung der Verwaltung« ist. Weshalb stockt die digitale Transformation von Behörden, Schulen und Firmen? Wie ist es um die Datensicherheit bestellt und wie gefährlich sind Cyberattacken für das öffentliche Leben? Und noch wichtiger: Wie könnten die Lösungen aussehen, die aus den vielen Herausforderungen eine Chance machen würden?
Brigitte Seebacher
Hundert Jahre Hoffnung und ein langer Abschied
Zur Geschichte der Sozialdemokratie
Die Hoffnung auf eine bessere Welt hat die Arbeiterklasse und ihre politische Partei oft über das Elend der Gegenwart hinweggetragen. Diese Geschichte, traurig und schön zugleich, erzählt die Historikerin Brigitte Seebacher von ihren Anfängen an, bevor der Weg zur Reform- und Regierungspartei nachgezeichnet wird.
Nils Heisterhagen
Sein und Zeitenwende
Warum Deutschland nicht mehr so weitermachen kann
Die dramatisch steigenden Energiepreise haben offengelegt, dass es schlecht um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und das Geschäftsmodell Deutschland bestellt ist. Alle Indikatoren zeigen inzwischen in diese Richtung.
Marco Pagano
Kleine Helden
Eine Liebeserklärung an Ehrenamt und Kommunalpolitik
Dem politischen Ehrenamt wird heute nur noch wenig Respekt entgegengebracht. Immer mehr Akteure streichen frustriert die Segel: Pöbeleien, Drohungen, Angriffe und mangelnde Wertschätzung sind oft der Lohn für anspruchsvolle, aber unbezahlte Aufgaben in Kommune und Kreis. Wer setzt sich dem noch freiwillig aus? Marco Pagano, früherer Bezirksbürgermeister in Köln-Kalk, schreibt offen und schonungslos über diese Herausforderungen und erzählt, warum er es trotzdem noch einmal wagen würde.
Chrysa Vachtsevanou / Vangelis Karamanolakis / Stefan Zeppenfeld (Hg.)
Human Rights, Trade and Diplomacy
in the Greek-German Relations, 1967–1974
In 1967, a coup in Greece brought the military to power. Numerous relations between the Federal Republic of Germany and Greece existed during the government of the junta (1967–1974). The scientific contributions in this volume illuminate the historical relations between Germany and Greece with a view to diplomacy, civil society and the media.