Peter Seibert
Die Niederschlagung des Bauernkriegs 1525
Beginn einer deutschen Gewaltgeschichte
Die brutale Niederschlagung des Bauernkriegs war der Anfang einer langen Geschichte rücksichtsloser Gewalt der deutschen Obrigkeiten: von den autoritären Feudalstaaten der frühen Neuzeit über Preußen bis in die NS-Diktatur. 1525 begann Deutschlands Weg in die Untertanengesellschaft, woran auch Martin Luther seinen Anteil hatte. Die entfesselte Gewalt deutscher Herren gegen ihre Untertanen und gegen frühe Forderungen demokratischer Teilhabe legte den Keim für eine Tradition der Unfreiheit und Unterdrückung.
Armin Pfahl-Traughber
Politische "Klassiker" der Neuen Rechten
Antidemokratische Denker aus der Weimarer Republik
Einflussreiche antidemokratische Denker gab es bereits in der Weimarer Republik. Dazu gehörten Edgar Julius Jung und Ernst Jünger, Arthur Moeller van den Bruck und Ernst Niekisch, Carl Schmitt und Oswald Spengler. Trotz mancher ideologischer Differenzen – agitiert gegen die liberale Demokratie haben sie alle. Aufklärung und Individualität, Menschenrechte und Pluralismus lehnte man mit großer Wortgewalt ab. Auch heute noch gibt es Anhänger dieser »Klassiker«, insbesondere bei den intellektuellen Rechtsextremis-ten der Neuen Rechten. Blickt man auf die Autoren, offenbaren sich antidemokratische Gesinnungen, frei nach dem Motto: »Sage mir, auf wen Du dich berufst und ich sage Dir, wo Du stehst.«
Michèle Auga
The Big Change?
Großbritanniens Exit aus dem Populismus
Der Laborversuch »Brexit« ist gescheitert. Und jetzt? Mit Hochachtung vor einer 800 Jahre alten Demokratie resümiert Michèle Auga die jüngste Zeitgeschichte des Vereinigten Königreichs. Ihr Fazit: Populismus lohnt sich nicht. Mit Hilfe neuer Akteure wie Keir Starmer oder David Lammy entsteht das Bild eines Landes, das begonnen hat, sich am eigenen Schopf aus dem populistischen Sumpf zu ziehen und den Krisenmodus zu verlassen. Willkommen zurück in Europa, lieber Nachbar Großbritannien!
Daniela Rüther
Die Sex-Besessenheit der AfD
Rechte im 'Genderwahn'
Ist die AfD sexbesessen? Es sieht so aus! Unablässig trägt die rechtsautoritäre Partei die Themen Sexualität und Geschlechtlichkeit in die Parlamente und in die Öffentlichkeit. Es geht um »Volks«-Vermehrung und Geburtenzahlen, Homosexualität, Transsexualität, Sexualaufklärung, Geschlechterforschung und geschlechtergerechte Sprache. Gestützt auf gründliche Recherchen, die neues und bislang unbekanntes Material zutage gefördert haben, wird deutlich, dass die AfD eine völkisch-nationalistische Familien- und Bevölkerungspolitik verfolgt, die auf NS-Konzepte zurückgeht.
Claudia Kneifel
Verliebt, vertraut, verrechnet
Erfolgreiche Altersvorsorge für Frauen ab 50
»Von meiner Rente alleine könnte ich nicht leben. Im Falle einer Scheidung rutsche ich in die Altersarmut.« In der Tat: Viele Frauen haben für ihr Alter nicht ausreichend finanziell vorgesorgt. Doch auch mit 50+ ist es nicht zu spät, die Altersvorsorge in den Griff zu bekommen. In zehn Strategien erklärt Claudia Kneifel, wie das geht und an welchen Stellschrauben Frauen rechtzeitig drehen sollten.
Peter Kirsten
Gefährten der Atombombe
Klaus Fuchs und Carl Friedrich von Weizsäcker Zwei Physiker im Sog des nuklearen Wettrüstens
Zwei Wissenschaftler, zwei politische Systeme, ein Auftrag: die Entwicklung der Bombe. Die Biografien von Klaus Fuchs und Carl Friedrich von Weizsäcker lassen das düstere Panorama einer gespaltenen Epoche aufscheinen, in der zwei Physiker zu tragenden Akteuren in einem Wettlauf um die mächtigste Waffe der Geschichte werden – und zu Schlüsselfiguren in rivalisierenden Lagern.
Stephan Rammler
Klimabauhaus Berlin
Die adaptive Stadt: Berlin als Reallabor der Klimaanpassung
Herausgegeben für die Friedrich-Ebert-Stiftung von Nora Langenbacher
Was der Klimawandel für Städte bedeutet und wie Anpassung gelingen könnte. Der Zukunftsforscher Stephan Rammler liefert eine Analyse über die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf unser tägliches Leben und entwirft dennoch ein zukunftsfrohes und ermutigendes Szenario. Auf seine wissenschaftliche Analyse des Status quo und die Empfehlung konkreter politischer Maßnahmen folgt ein fiktionales Szenario aus einem Berlin im Jahr 2050 – das zeigt, wie Metropolen den enormen Herausforderungen begegnen können. Ein Weckruf an die gesamte Stadtgesellschaft und Aufruf an die Politik. Ein Buch, das aufrütteln, aber auch Mut machen will.
Walter Mühlhausen
Friedrich Ebert 1871–1925
Reichspräsident der Weimarer Republik
Friedrich Ebert (1871–1925) zählt als SPD-Vorsitzender von 1913 bis 1919, als Wegbereiter in die Demokratie 1918/19 und als erster Reichspräsident von 1919 bis zu seinem frühen Tod 1925 zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Demokratiegeschichte im 20. Jahrhundert. Er prägte die Politik seiner Zeit, sah sich als Beauftragter des ganzen deutschen Volkes und nutzte seine Gestaltungsmöglichkeiten zur Stabilisierung der jungen Republik.
Beate Eckstein / Franziska Richter / Peter Pfister (Hg.)
Do you have something to fight for?
100 Jahre Fördern und Gestalten
Die wechselvolle 100-jährige Geschichte der Friedrich-Ebert-Stiftung und deren Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität spiegeln sich auf eine besondere Weise in ihrer Kunstsammlung wider. Anhand verschiedener Themenfelder – wie Arbeiter:innenbewegung, Krieg, Repression und Vertreibung, Kollektives Wissen oder Proteste und Umbrüche – präsentieren wir anlässlich des Jubiläums eine kuratierte Auswahl der Sammlung im Dialog mit zeitgenössischen Positionen (ehemaliger) Kunststipendiat:innen. His-torisch bedingte Leerstellen wie eine geringere Anzahl an Künstlerinnen oder porträtierter Politikerinnen werden von aktuellen künstlerischen Arbeiten reflektiert und besetzt.
Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)
100 Jahre, 100 Orte, 100 Rezepte
Ein internationales Kochbuch der Friedrich-Ebert-Stiftung
Die Friedrich-Ebert-Stiftung wird 100 Jahre. In diesem Kochbuch finden Sie 100 regionale Rezepte aus 100 Standorten weltweit. Jedes der Rezepte wird von einem »Tischgespräch« begleitet. Hier erfahren Sie, wie diese vielen unterschiedlichen Gerichte kulinarischen Genuss mit einer starken Demokratie und einer solidarischen Gesellschaft verbinden.
Institut für die Geschichte und Zukunft der Arbeit (IGZA) (Hg.)
Mitten im dunklen Tal – am Ende Wohlstand und Freiheit?!
Kurzfassung der Materialien zur Geschichte und Zukunft der Arbeit
Lebt die Menschheit am Ende des 21. Jahrhunderts im Garten Eden oder in einer verseuchten Ruinenlandschaft? Beides ist denkbar und möglich. Unsere Hoffnung besteht darin, dass wir die Richtung noch beeinflussen können. Hilfreich dabei ist der Abschied vom Maulwurfshügel, ein globaler und historisch weiter Blick - zumindest auf die letzten 5 000 Jahre, die letzten 250 und die nächsten 100 Jahre.
Stephen Minas
Climate progress in the EU and the world
Anthropogenic climate change is already impacting every region of the globe and affecting vulnerable people more severely than others.
Climate change is a whole-of-economy problem. To tackle it, we need transformational change across economic sectors. Economic responses to climate change must address ‘negative externalities’ but also avoid regressive and inequitable outcomes.
International climate governance has multiple action channels but is centred on the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) regime and most notably the 2015 Paris Agreement, which sets ambitious goals and has nearly universal adoption. However, there is still a substantial gap between what the Paris goals require and aggregate implementation. Progressives must work through multilateral, bilateral and other channels to strengthen the climate transition.
Ivana Bartoletti
A digital union based on European values
The digital transition will significantly affect the work, education and social life of all Europeans. Digitalisation impacts public service delivery and, through social media, even affects our democratic processes. This primer is meant to provide the reader with a grounded understanding of the technology and policy relevance of the developments that have been taking place and are expected to shape the debate in the coming years. It also aims to raise some thought-provoking ideas on what needs to be done to help European tech policy establish itself on firm foundations and foster a progressive vision of society.