Niklas Frank
Dunkle Seele, Feiges Maul
Wie skandalös und komisch sich die Deutschen beim Entnazifizieren reinwaschen
584 Seiten
Klappenbroschur
19,90 Euro
ISBN 978-3-8012-0405-1
Erscheinungstermin: Oktober 2016
SPIEGEL-Bestseller 2017 (Paperback Sachbücher)
Platz 15 der Hotlist 2017
Anhand zahlloser Akten erzählt Niklas Frank empörende, aber auch absurd komische Fälle voller Lug und Trug aus der Zeit der Entnazifizierung zwischen 1945 und 1951. Dreist verkauften damals Mitglieder und Nutznießer der NSDAP die Spruchkammern für dumm und retteten sich ohne Reue ins demokratische Deutschland. Frank gewährt uns großartige Einblicke in den giftig-süßen Beginn der bundesdeutschen Demokratie und erschreckende in den Alltag des »Dritten Reichs«. Böse analysiert er, dass ein direkter Weg von damals zum heutigen Verhalten der schweigenden Mehrheit der Deutschen führt. Ein Buch zum Staunen, wütend Werden und zum bitteren Lachen.
Neben Prominenten wie Lina Heydrich, Oskar von Hindenburg, Emmy Göring, Winifred Wagner und anderen interessiert sich Frank vor allem für die vielen unbekannten Nazis, die das unmenschliche System gestützt und bejubelt haben, ihre Mitmenschen denunzierten, bei der Judenverfolgung wegsahen und sich bei den Mächtigen anbiederten. Plötzlich mussten sie für ihre Gesinnung geradestehen und entwickelten erstmals Mut – den Mut zur Feigheit.
Jüdische Allgemeine am 6.7.2017
Berliner Zeitung am 20./21.5.2017
3Sat Kulturzeit am 8.5.2017
Interview in der BBC am 26.4.2017
Interview mit Niklas Frank in der Frankfurter Rundschau am 28.2.2017
SWR2 Die Buchkritik am 23.2.2017
Deutschlandfunk am 6.2.2017
Niklas Frank bei Markus Lanz am 26.1.2017
WDR Scala am 12.1.2017
Rezension im Tagesspiegel am 11.1.2017
Rezension im Neuen Deutschland am 26.11.2016
Rezension auf buchmarkt.deam 21.10.2016
Rezension auf focus.de am 18.10.2016
»Kein Nazi nirgends« Rezension in der Buchmessenausgabe der taz am 18.10.2016
Weitere Bücher
Niklas Frank
geb. 1939, war über zwei Jahrzehnte Reporter beim STERN und vollendete nach zwei Büchern gegen seine Eltern (»Der Vater« und »Meine deutsche Mutter«) mit »Bruder Norman!« eine schonungslose Trilogie über seine Familie, die dank Hitler aufstieg. Im SPIEGEL-Bestseller »dunkle Seele, feiges Maul« setzte er sich mit der Entnazifizierung auseinander. In »Auf in die Diktatur« zog er erschreckende Parallelen im Verhalten und in der Rhetorik heutiger Politiker zur NS-Zeit. In »Meine Familie und ihr Henker« veröffentlichte er den einzigartigen Briefverkehr zwischen dem zum Tode Verurteilten Hans Frank und seiner Familie – gewohnt bissig kommentiert.