Willy Brandt
Die Kriegsziele der Großmächte
und das neue Europa
Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Einhart Lorenz
Willy-Brandt-Dokumente, Band 4
148 Seiten
Klappenbroschur
18,00 Euro
ISBN 978-3-8012-0535-5
Erscheinungstermin: September 2018
Willy Brandts erstes Buch, auf Norwegisch geschrieben, konnte wegen der Kriegsereignisse nie erscheinen. Es sollte am 9. April 1940 ausgeliefert werden – dem Tag der Invasion der Deutschen in Norwegen. Die Gestapo setzte den Titel auf die Liste der verbotenen Bücher, beschlagnahmte und vernichtete es. Heute existieren nur noch wenige Originalexemplare. Erstmals erscheint es nun ungekürzt in deutscher Sprache.
Der Band leitete eine neue Etappe in Willy Brandts politischer Entwicklung ein. Europa wurde eine zentrale Kategorie in seinem Denken. Brandt fasst die Positionen der Großmächte über die Kriegs- und Friedensziele sowie die öffentliche Debatte über die Zukunftsvorstellungen für Europa zusammen. Er schildert die Vorstellungen der deutschen Opposition und der internationalen Arbeiterbewegung. In seinem Buch präsentiert Brandt auch seine eigenen Ideen einer föderativen Struktur des Kontinents und eines gerechten Friedens ohne Annexionen und erdrückende Entschädigungslasten. Der Text dokumentiert eindrucksvoll das außenpolitische Denken und die analytischen Fähigkeiten des erst 26-jährigen Autors.
Frankfurter Allgemeine Zeitung am 27.11.2018
Lübecker Nachrichten am 11.10.2018
Neues Deutschland am 9.10.2018
Mitteldeutsche Zeitung am 27.9.2018
Der Tagesspiegel am 26.9.2018
Weitere Bücher
Einhart Lorenz
geb. 1940, Professor em. für europäische Geschichte an der Universität Oslo. Mitglied des Internationalen Beirates der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Arbeitsgebiete: Deutschsprachiges Exil, Geschichte der Juden, Antisemitismus, Rechtspopulismus, Theorie und Praxis der norwegischen und internationalen Arbeiterbewegung.
Willy Brandt
geb. 1913 in Lübeck, gest. 1992 in Unkel/Rhein, Nazigegner und Publizist im norwegischen und schwedischen Exil (1933–1947), Regierender Bürgermeister von Berlin (1957–1966), SPD-Vorsitzender (1964–1987), Bundesminister des Auswärtigen und Vizekanzler(1966–1969), Bundeskanzler (1969–1974) und Präsident der Sozialistischen Internationale (1976–1992), Vorsitzender der Nord-Süd-Kommission (1977–1983), Träger des Friedensnobelpreises 1971.