Karl Marx
Gesammelte Volkslieder
Als knapp 20-Jähriger hat Marx 1839 für seine Verlobte Jenny von Westphalen eine Sammlung mit Volksliedern aus Deutschland und anderen europäischen Ländern zusammengestellt– »spanische, griechische, lettische, lappländische, esthnische, albanesische u.s.w.«
Christian Testorf
Ein heißes Eisen
Zur Entstehung des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer von 1976
Helmut Schmidt nannte sie einen »Meilenstein«, der DGB-Vorsitzende Heinz-Oskar Vetter die größte Enttäuschung seiner Amtszeit. An der Mitbestimmung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Aufsichtsrat schieden und scheiden sich die Geister, hat sie ihre historischen Wurzeln doch in ganz unterschiedlichen Traditionen und Denkrichtungen. Die Kontroversen um die industriellen Beziehungen sind so aktuell wie nie: Neue Formen der Arbeit fordern die Mitbestimmung heraus.
Knud Andresen / Michaela Kuhnhenne / Jürgen Mittag / Johannes Platz (Hg.)
Der Betrieb als sozialer und politischer Ort
Studien zu Praktiken und Diskursen in den Arbeitswelten des 20. Jahrhunderts
Der Betrieb ist im 20. Jahrhundert ein Ort, an dem soziale und politische Veränderungen auf kleinstem Raum sichtbar werden. Die damit verbundenen innerbetrieblichen Konflikte hatten erhebliche Auswirkung auf die Handlungsfelder und Aktivitäten von Gewerkschaften. Die Gewerkschaftsgeschichte braucht deshalb einen Methodenpluralismus, der verschiedene Aspekte berücksichtigt: die gewerkschaftliche Organisation vor Ort, die praktische Arbeit der Akteure und gesellschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Diskurse im Betrieb.
Michael Schneider
In der Kriegsgesellschaft
Arbeiter und Arbeiterbewegung 1939 bis 1945
Arbeiter hatten für die Kriegsführung des »Dritten Reiches« zentrale Bedeutung. Sie wurden umworben und zugleich reglementiert von der nationalsozialistischen Politik, die sie teilweise mittrugen, aber auch unterliefen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Während Millionen von Fremd- und Zwangsarbeitern unter elenden Bedingungen arbeiten mussten, sollten die deutschen Arbeiter und Arbeiterinnen zu leistungswilligen Gliedern der »Volksgemeinschaft« geformt werden.
Peter Hübner
Arbeit, Arbeiter und Technik in der DDR
1971 bis 1989
Zwischen Fordismus und digitaler Revolution
Gab es noch eine Arbeiterklasse in der späten DDR? Im Laufe der 1970er- und 1980er-Jahre verloren die ostdeutschen Arbeiter fast unmerklich ihren ursprünglichen Charakter und Zusammenhalt als soziale Formation und gerieten durch die »digitale Revolution« in den Mahlstrom eines technischen Innovationsschubs. Mit dieser Entwicklung der DDR-Gesellschaft bis zum Fall der Mauer beschäftigt sich Band 15 unserer Arbeitergeschichtsreihe.
Dieter Dowe / Anja Kruke / Michael Schneider (Hg.)
Der Deutsche Gewerkschaftsbund 1969–1975
Bearbeitet von Klaus Mertsching
Band 16 der »Quellen zur deutschen Gewerkschaftsgeschichte« dokumentiert den gesellschaftlichen Gestaltungsanspruch des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den ersten beiden Perioden der Amtszeit des DGB-Vorsitzenden Heinz Oskar Vetter.
Karl Borromäus Murr / Stephan Resch (Hg.)
Lassalles »südliche Avantgarde«
Protokollbuch des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins der Gemeinde Augsburg (1864–1867)
Als der Mechaniker und Zeugschmied Friedrich Dürr am 19. März 1864 neun Arbeiter in einem Augsburger Gasthaus versammelte, ahnte er noch nicht, dass von diesem Treffen die bayerische Sozialdemokratie ihren Ausgang nehmen sollte. Knapp ein Jahr nachdem Ferdinand Lassalle 1863 in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) gegründet hatte, entstand in der prosperierenden Industriestadt Augsburg ein Ableger, der erste in Süddeutschland.
Jürgen Eckl / Norbert von Hofmann
Kooperation mit Gewerkschaften und Förderung von Wirtschafts- und Sozialentwicklung
Zentrale Tätigkeitsfelder der internationalen Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung seit Beginn der 1960er-Jahre
Mit einem Vorwort von Ernst J. Kerbusch
Die internationale Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und die Förderung der Wirtschafts- und Sozialentwicklung waren und sind Grundsteine für die internationale Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). In den frühen 1960er-Jahren ging es um die bilaterale Kooperation mit einzelnen Partnern in der Dritten Welt. Heute geht es um die länderübergreifende Reaktion auf globale Herausforderungen – das zentrale Thema der internationalen Politik weltweit.
Peter Rütters / Siegfried Mielke (Hg.)
Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund 1945–1949/50
Gründung, Organisationsaufbau und Politik
Eingeleitet und bearbeitet von Peter Rütters unter Mitarbeit von Marion Goers
Band 15 der Reihe "Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert" (hg. von Dieter Dowe, Anja Kruke und Michael Schneider) widmet sich dem Aufbau des FDGB auf Zonenebene, zentralen Gewerkschaftsaktivitäten der Nachkriegsjahre sowie dem Wandel der Ordnungsfunktion der Einheitsgewerkschaft in der Sowjetischen Besatzungszone.
Christoph Kleßmann
Arbeiter im »Arbeiterstaat« DDR
Deutsche Traditionen, sowjetisches Modell, westdeutsches Magnetfeld (1945 bis 1971)
Band 14 der »Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts« widmet sich den Arbeitern der DDR in der Ära Ulbricht – ein Staat, in dem sie die »führende Klasse« sein sollten. Damit vollendete die DDR im Anspruchsdenken der SED die Tradition der sozialistischen Arbeiterbewegung. Doch wie gingen die Arbeiter mit ihrer Rolle angesichts faktischer Machtlosigkeit um? Wie wichtig war ihre ideologische Stilisierung durch die Staatspartei in sozialer und politischer Hinsicht?
Michael Schneider
Unterm Hakenkreuz
Arbeiter und Arbeiterbewegung 1933 bis 1939
Die nationalsozialistische Machtübernahme am 30. Januar 1933 markiert den wohl tiefsten Bruch in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung: Binnen weniger Wochen wurden die Gewerkschaften aller Richtungen aufgelöst, die Arbeiterparteien verboten und die Kulturbewegung zusammen mit den Genossenschaften »gleichgeschaltet«. Für zwölf Jahre wurde die Arbeiterbewegung in den Untergrund oder ins Exil getrieben.
Anja Kruke / Dietmar Süß / Meik Woyke (Hg.)
Der Deutsche Gewerkschaftsbund 1975–1982
Bearbeitet von Johannes Platz
Band 17 der »Quellen zur deutschen Gewerkschaftsgeschichte« dokumentiert den fortwährenden gesellschaftlichen Gestaltungsanspruch des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den letzten beiden Perioden der Amtszeit des DGB-Vorsitzenden Heinz Oskar Vetter.
Knud Andresen / Ursula Bitzegeio / Jürgen Mittag (Hg.)
Nach dem Strukturbruch?
Kontinuität und Wandel von Arbeitbeziehungen und Arbeitswelt(en) seit den 1970er-Jahren
Dieser Band behandelt die Veränderungen der Arbeitsbeziehungen und Arbeitswelt in den letzten vier Jahrzehnten. Er geht von der bekannten These aus, dass in den frühen 1970er-Jahren ein tiefer gesellschafts- und sozialpolitischer »Strukturbruch« stattgefunden hat.
Bernd Braun
Ich wollte nach oben!
Die Erinnerungen von Hermann Molkenbuhr 1851-1880
Die »Erinnerungen« von Hermann Molkenbuhr (1851–1927) gehören neben denen August Bebels zu den wichtigsten Memoirenwerken der Arbeiterbewegung im Kaiserreich. Sie liefern wertvolle historische Informationen, nicht nur für Fachhistoriker, sondern für alle geschichtlich interessierten Leser – ein lebendig geschriebenes Selbstzeugnis und buntes Zeitporträt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Klaus Schönhoven / Hermann Weber (Hg.)
Die Interzonenkonferenzen der deutschen Gewerkschaften 1946–1948
Bearbeitet von Werner Müller
Mit Band 14 der »Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert« werden zehn Konferenzen der gewerkschaftlichen Dachverbände aus allen vier Besatzungszonen Deutschlands von 1946 bis 1948 dokumentiert. Die Gewerkschafter strebten eine Zusammenarbeit über die Zonengrenzen hinweg an. Die erste dieser gewerkschaftlichen »Interzonenkonferenzen« fand im Juli 1946 in Frankfurt am Main statt.