Christoph Wunnicke
Kleine Geschichte der Demokratie in Sachsen
Vom Gottesgnadentum zum Grundgesetz
176 Seiten
Broschur
16,90 Euro
ISBN 978-3-8012-0563-8
Erscheinungstermin: Februar 2021
Kaum zu glauben? Und doch! Was Griechenland für Europa, ist Sachsen für Deutschland: die Wiege seiner Demokratie. Hier wurden wichtige theoretische und praktische Marksteine der deutschen Demokratieentwicklung gesetzt. Bis heute ist der Widerspruchsgeist im Freistaat verwurzelt. Diesem politischen Schatz widmet sich Christoph Wunnickes lesenswerte Geschichte der sächsischen Demokratie.
Der geistige Vater der Idee der Menschenwürde, Samuel von Pufendorf, wurde im Erzgebirge geboren. Sachsen war ein Zentrum der 1848er-Revolution – dank Wagner, Bakunin, Blum und Semper. Leipzig wurde Heimstatt der bürgerlichen Frauenbewegung und die sächsische Arbeiterklasse ein Ursprungsort der Sozialdemokratie. Die Nazis verschütteten diesen Weg. Die DDR wählte einen anderen. Doch die Systematik der Grundrechte des Grundgesetzes von 1949 geht auf den Leipziger Georg Jellinek zurück. Und die demokratische Opposition gegen die DDR-Diktatur hatte 1989 in Sachsen ihre Revolutionshauptstädte. Ohne Sachsen, das vielgescholtene, wäre unsere bundesdeutsche Demokratie kaum denkbar.
Weitere Bücher
Christoph Wunnicke
geb. 1971, Historiker, Mitarbeiter der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Publikationen u. a. zur Parteiengeschichte Ostdeutschlands. Bei Dietz erschienen: Harald Ringstorff. Von der Werft in die Staatskanzlei (2018).