Knud Andresen / Michaela Kuhnhenne / Jürgen Mittag / Johannes Platz (Hg.)
Der Betrieb als sozialer und politischer Ort
Studien zu Praktiken und Diskursen in den Arbeitswelten des 20. Jahrhunderts
Reihe Politik- und Gesellschaftsgeschichte, Band 98
320 Seiten
Broschur
38,00 Euro
ISBN 978-3-8012-4226-8
Erscheinungstermin: März 2015
Der Betrieb ist im 20. Jahrhundert ein Ort, an dem soziale und politische Veränderungen auf kleinstem Raum sichtbar werden. Die damit verbundenen innerbetrieblichen Konflikte hatten erhebliche Auswirkung auf die Handlungsfelder und Aktivitäten von Gewerkschaften. Die Gewerkschaftsgeschichte braucht deshalb einen Methodenpluralismus, der verschiedene Aspekte berücksichtigt: die gewerkschaftliche Organisation vor Ort, die praktische Arbeit der Akteure und gesellschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Diskurse im Betrieb.
Diese Studien untersuchen das Handeln von Arbeitenden ebenso wie Betriebsdiskurse und verknüpfen dies mit Feldanalysen zu mikropolitischen Auseinandersetzungen in Unternehmen. Im Ergebnis liefern sie neue Erkenntnisse zu Arbeitswelten, der Sozialordnung des Betriebs, dem Wertewandel und 'wilden Streiks'. Der Band ist aus der 3. Jahrestagung des Netzwerkprojekts der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Hans-Böckler-Stiftung "Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte" hervorgegangen.
Weitere Bücher
Knud Andresen
geb. 1965, Dr. phil., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg und Privatdozent an der Universität Hamburg.
Jürgen Mittag
Dr. phil., Jean Monnet-Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln und Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung. Er ist Vorstandsmitglied der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets.
Michaela Kuhnhenne
geb. 1964, Dr. phil, Referentin in der Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung Düsseldorf für die »Geschichte der Gewerkschaften« und »Bildung in der und für die Arbeitswelt«.
Johannes Platz
geb. 1970, Dr. phil., Wissenschafts- und Gewerkschaftshistoriker, arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gedenkstätte Bonn, zuvor Referent für Gewerkschaftsgeschichte im Referat Public History im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn.