Michael Herkendell
Deutschland: Zivil- oder Friedensmacht?
Außen- und sicherheitspolitische Orientierung der SPD im Wandel (1982–2007)
Reihe Politik- und Gesellschaftsgeschichte, Band 92
304 Seiten
Hardcover
39,90 Euro
ISBN 978-3-8012-4208-4
Erscheinungstermin: Mai 2012
»Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt.« Der berühmte Satz des damaligen Bundesverteidigungsministers Peter Struck im Dezember 2002 war Ausdruck eines neuen außen- und sicherheitspolitischen Selbstverständnisses der SPD. Der Weg dorthin war schwierig. Denn für die meisten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten waren Auslandseinsätze der Bundeswehr noch Anfang der 1990er-Jahre unvorstellbar.
Obwohl Aktivitäten der Bundeswehr außerhalb Deutschlands in der Sozialdemokratie immer sehr kritisch gesehen wurden, hat sich die Haltung der Partei zu »Out-of-area«-Einsätzen in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Vor allem die rot-grüne Bundesregierung traf von 1998 bis 2001 Entscheidungen, die tiefe innerparteiliche und strukturelle Veränderungen nach sich zogen. Das Kabinett Schröder stand vor der schwierigen Aufgabe, die außenpolitischen Traditionslinien der Partei fortzuschreiben und gleichzeitig den Ansprüchen der Bündnispartner gerecht zu werden. Dieser Band zeichnet die langwierigen und oft schmerzhaften Diskussionen in der SPD zwischen 1982 und 2007 farbig und schonungslos nach.
»In dubio pro homo« - Rezension von Dietmar Herz in der Berliner Republik 6/2012
Am 28. August 2012 besprach die Historikerin Petra Weber im Politikteil der FAZ sehr ausführlich Herkendells Studie und war nicht immer einer Meinung mit dem Autor.
FAZ, 28.8.2012, Seite 7
Zusammenfassung der Besprechung bei Perlentaucher.de
Michael Herkendell
geb. 1975, Dr. des., Politologe und Historiker, studierte in Köln und Bochum, arbeitet als Referent für politische Bildung am Bildungsinstitut der arbeitenden Jugend.