Axel Schildt / Wolfgang Schmidt (Hg.)
»Wir wollen mehr Demokratie wagen«
Antriebskräfte, Realität und Mythos eines Versprechens
Willy-Brandt-Studien, Band 6
296 Seiten
Klappenbroschur
32,00 Euro
ISBN 978-3-8012-0549-2
Erscheinungstermin: Mai 2019
»Wir wollen mehr Demokratie wagen.« Dieser Satz von Willy Brandt ist zum legendären Leitspruch für die Reformen in der Bundesrepublik am Übergang von den 1960er- zu den 1970er- Jahren geworden. Der Sammelband analysiert die Hintergründe und die gewollten sowie die ungewollten Folgen und Wirkungen jenes Versprechens und ordnet die Demokratisierungs- und Liberalisierungsbestrebungen der Ära Brandt in den internationalen Kontext ein.
Willy Brandt weckte 1969 hohe Erwartungen, die von der sozial-liberalen Koalition aber nur zum Teil erfüllt wurden. Zunächst beschleunigten sich gesellschaftliche Demokratisierungsprozesse von unten, deren Akteure die Forderung nach »mehr Demokratie« häufig viel radikaler auslegten, als es den Regierungsparteien lieb war. Was Umfang und Tempo der Reformen anging, lag die Bundesrepublik im internationalen Vergleich gleichwohl mit an der Spitze. In der bundesdeutschen Außenpolitik der 1970er- und 1980er-Jahre spielte das Konzept der Demokratie dagegen eine überraschend geringe Rolle.
Der Tagesspiegel am 21.10.2019
Süddeutsche Zeitung am 21.7.2019
Zeitgeschichte erleben am 1.7.2019
Lübecker Nachrichten am 11.6.2019
Weitere Bücher
Axel Schildt
1951–2019, Prof. em. Dr. phil., war Mitglied im Vorstand der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, 2002–2017 Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.
Wolfgang Schmidt
geb. 1968, Dr. phil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung Berlin.