
Kai Langhans
Willy Brandt und die bildende Kunst
Mit einem Vorwort von Brigitte Seebacher-Brandt
1. Aufl. 2002
188 Seiten, zahlr. farb. Abb.
gebunden mit Schutzumschlag
39,80 Euro
ISBN 978-3-8012-0328-3
Kein anderer Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte wurde von so vielen zeitgenössischen Künstlern dargestellt wie Willy Brandt. Was aber macht einen Politiker wie Willy Brandt so anziehend für Künstler? Und wie stand er selbst zur Kunst seiner Zeit?
Der Kunsthistoriker Kai Langhans hat zwei Jahre lang recherchiert, um dem Phänomen »Willy Brandt als Objekt der bildenden Kunst« anhand von Archivmaterialien sowie in Interviews mit Künstlern und Zeitzeugen auf den Grund zu gehen. Dabei hat Langhans im Rahmen seiner Untersuchung solche Porträts ausgesucht, die Willy Brandt in wichtigen Phasen seines Lebens darstellen und ihn in das zeitgeschichtliche Umfeld integrieren. Am Beispiel der Willy-Brandt-Porträts und -Statuen von Georg Meistermann, Andy Warhol, Otto Herbert Hajek, Ernst Günter Hansing, Rainer Fetting, Wieland Förster und Johannes Heisig wird deutlich, dass die Künstler in ihrer Bildsprache weit über das bloße Abbild des Modells hinausgehen und Verbindungen zum Leben und der Politik Willy Brandts herstellen. Die umfangreich erhaltene Korrespondenz Willy Brandts mit zahlreichen Künstlern liefert zudem wertvolle Aufschlüsse darüber, wie offen der Politiker gegenüber der Kunst war, welchen Stellenwert die Arbeit der Künstler für ihn besaß und welchen kunstpolitischen Standpunkt er vertrat.
Anhand der in diesem Band erstmals präsentierten Zusammenschau von Kunstwerken, die Willy Brandt zum Thema haben, manifestiert sich posthum die ganze Bandbreite seiner Persönlichkeit: Emigrant, Sozialdemokrat, Staatsmann, Friedensstifter, Journalist und Mensch.

Kai Langhans
geb. 1970, studierte Kunstgeschichte an der Universität Bonn und arbeitete längere Zeit im »Willy-Brandt-Archiv im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung«. 2001 gründete er die Ausstellungsfirma »Artefakt« in Berlin.