Franziska Richter, Herausgeberin des Buches „Traum(a)land – Wer wir sind und wer wir sein könnten“ spricht in der neuen Folge von „Dietz & Das“ mit den Schriftstellerinnen Olga Grjasnowa und Tanja Dückers über ihre Beiträge in dem Essayband. Es geht um das Leben und Zusammenleben in Ost- und Westdeutschland, um Traumländer und Traumata. Und um Berlin als Ort des Lebens und der Kunst, um die Orte der Kindheit, der Gegenwart und der Zukunft.
Seit 1990 ist Deutschland wieder ein vereintes Land – zumindest auf dem Papier. Doch gesellschaftliche Risse bleiben bis heute bestehen, soziale sowie wirtschaftliche Differenzen erwecken oft den Eindruck eines weiterhin getrennten Land. Das Buch will mit einem neuen Ansatz den erstarrten Dialog, die Sprachlosigkeit zwischen Ost- und Westdeutschland aufbrechen: Kunstwerke bilden den Ausgangspunkt für unterschiedliche Perspektiven auf die Deutsche Einheit. Wie können Kunstwerke einen neuen Blick auf Zusammenhänge, Erfahrungen und Identitäten bieten? Und wie kann die Kraft der Kunst genutzt werden, um auch bisher Ungesagtes an die Oberfläche zu bringen und gegenseitiges Verstehen zu fördern?
Die AutorInnen des Buches zeigen ausgehend von einem ausgewählten Kunstwerk vielfältige Perspektiven auf die Deutsche Einheit. Sie beschreiben Transformationserfahrungen und neue Anforderungen angesichts des sozioökonomischen Wandels. Ein wichtiger Kompass auf der Reise ist die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Identitäten und Geschichten der Ost- und Westdeutschen, aber auch die Suche nach Gemeinsamkeiten und gegenseitigem Verständnis im Spannungsfeld von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Franziska Richter, geb. 1974, Diplom-Kulturwirtin, Referentin für »Kultur & Politik« und »Politik in Ostdeutschland« im Referat »Demokratie, Gesellschaft und Innovation« der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Olga Grjasnowa, geb. 1984 in Baku, Aserbaidschan, wuchs im Kaukasus auf. Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Sie hat bislang vier Romane veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihr der Roman „Der verlorene Sohn“ (2020).
Tanja Dückers, geb. 1968 in Berlin, ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie hat zahlreiche Romane, Hörspiele, Erzählungen, Lyrikbände und Essays veröffentlicht und lebt in Berlin.
»Dietz & Das« – so heißt unser Podcast zu Politik, Gesellschaft und Geschichte. Autor*innen aus dem Dietz-Verlag stellen hier ihre neuen Bücher vor und sprechen über politische und gesellschaftliche Themen – informativ, unterhaltsam, inspirierend. Jeden ersten Freitag im Monat gibt es eine neue Folge: spannende, offene Diskussionen und neue Sichtweisen von unterschiedlichen Expert*innen für alle, die sich eine differenzierte Meinung bilden wollen. »Dietz & Das« ist auf unserer Website und auf allen Podcast-Plattformen abrufbar.
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