Mit seinem Buch »Russlands Traum. Anleitung zum Verständnis einer anderen Gesellschaft« hat der Osteuropa-Historiker Reinhard Krumm 2019 einen brillanten Essay über die russische Gesellschaft vorgelegt. Nun spricht er im SZ-Podcast »Auf den Punkt« mit Lars Langenau über den Ukraine-Krieg.
Was will Wladimir Putin? Mit dieser Frage beschäftigt sich Reinhard Krumm nicht nur in seinem Buch, sondern auch im Gespräch mit Lars Langenau über Orthodoxie, Volkstum und Selbstherrschaft in Russland. Wie Putin Druck auf den Westen ausüben will, welcher Fehleinschätzung er dabei erliegt und welche Wendungen der Ukraine-Krieg möglicherweise noch nehmen wird, darüber spricht Krumm jetzt im SZ-Podcast »Auf den Punkt«.
Zum besseren Verständnis von Putins Russland empfiehlt die Süddeutsche Zeitung aktuell fünf Bücher, darunter Reinhard Krumms »feines Büchlein«:
Wer auf der Suche nach einem Buch ist, das im besten Sinne Russland verstehen möchte, dem sei das kleine, aber sehr feine Buch von Reinhard Krumm empfohlen. Auf nicht einmal 150 Seiten gelingt dem Autor ein eleganter Parcours durch die russische Geschichte, in der er aber nicht den Staat in den Mittelpunkt seiner Analyse stellt, sondern die Gesellschaft.«
Franziska Davies in der Süddeutschen Zeitung vom 20.9.20
Die russische Gesellschaft hat einen alten Traum – den Traum von Freiheit. Sie träumt ihn immer völlig unabhängig von ihren jeweiligen Herrschern. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist heute freier als je zuvor, auch wenn es ungerecht im Land zugeht. Doch der Anschein, dass sich die Gesellschaft widerstandslos vom Staat beherrschen lässt, war und ist falsch. Das zeigt sich nicht erst seit dem Auftreten des Kremlkritikers Alexej Nawalny, sondern besonders auch in diesen Tagen, denn auch in Russland gehen die Menschen auf die Straße, um gegen Putins Angriffskrieg zu protestieren – und nehmen in Kauf, dafür verhaftet zu werden.
Reinhard Krumm, geb. 1962, Dr. phil., leitet das Regionalbüro für Zusammenarbeit und Frieden in Europa der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Sitz in Wien. Davor leitete er die FES-Büros in Zentralasien und in der Russischen Föderation, berichtete als dpa-Korrespondent aus Riga und als SPIEGEL-Korrespondent aus Moskau. Er ist Lehrbeauftragter für osteuropäische Geschichte an der Universität Regensburg.
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