Mit dem Begriff »Neue Rechte« wird ein intellektueller Rechtsextremismus beschrieben. Der Extremismusforscher Armin Pfahl-Traughber untersucht in seinem Band »Intellektuelle Rechtsextremisten. Das Gefahrenpotenzial der Neuen Rechten« die Strategien einer neuen Riege selbsternannter intellektueller Rechter, deren Ideologie eine Gefahr für unsere Demokratie bedeutet.
Die Akteure des intellektuellen Rechtsextremismus verstehen sich als ideologische Wegbereiter eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der autoritär-nationalistische Vorstellungen in reale Politik umsetzen will. In seinem Buch zeigt Pfahl-Traughber, wie die Neue Rechte systematisch demokratische Auffassungen delegitimiert, um die geistigen Voraussetzungen für einen politischen Wechsel herbeizuführen.
Das »Institut für Staatspolitik« gilt als Zentrum der Neuen Rechten und der bedeutsamsten Vertreter des intellektuellen Rechtsextremismus. Diese beschränken sich nicht nur auf Publikationen und Seminare. Mit ihren Auffassungen wollen sie Jugendbewegungen ideologisieren, Protestbewegungen politisieren und auf die AfD einwirken.
Vordergründig gerieren sie sich reflektiert und akademisch. Armin Pfahl-Traughber entlarvt die Pose des Intellektualismus als fadenscheinige Maskerade: Hinter den intellektuellen Rechtsextremisten der Neuen Rechten verbergen sich geistige Brandstifter, die das demokratische Klima vergiften. Um das Gefahrenpotenzial, das von ihnen ausgeht, besser einschätzen zu können, analysiert er ihre geistigen Vorbilder, ideologischen Grundpositionen, einschlägigen Publikationsorgane und politischen Strategien.
Armin Pfahl-Traughber, geb. 1963, Prof. Dr. phil., Politikwissenschaftler und Soziologe, ist hauptamtlich Lehrender an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl und Lehrbeauftragter an der Universität Bonn. Er gibt das »Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung« heraus.
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