Heinz Bude
Pandemie und Gesellschaft
Ein Gespräch über eine Zeitenwende
Herausgegeben von Thomas Hartmann, Jochen Dahm und Christian Krell
Der Kassler Soziologe spricht über die wachsende Bedeutung von Solidarität in Corona-Zeiten. Er sieht neues Potenzial für eine Gesellschaft, in der sich die Menschen wieder umeinander kümmern. Und die Pandemie hat gezeigt, dass der schützende Staat immer wichtiger wird.
Andreas Reckwitz
Pandemie und Staat
Ein Gespräch über die Neuerfindung der Gesellschaft
Herausgegeben von Thomas Hartmann, Jochen Dahm, Christian Krell
Der Kultursoziologe denkt darüber nach, wie Staat und Gesellschaft sich durch die Corona-Pandemie neu erfinden könnten. Die Krise führt zu einer Renaissance des Staates, denn wir werden uns bewusst: Bestimmte Formen öffentlicher Regulierung sind gut und nötig. Bewegen wir uns auf einen gezähmten, eingebetteten Liberalismus zu?
Maja Göpel
Pandemie und Klima
Ein Gespräch über eine nachhaltige Welt
Herausgegeben von Thomas Hartmann, Jochen Dahm, Christian Krell
Die Klima- und Transformationsforscherin spricht über das, was nötig ist, um die Erde als lebenswerten Ort zu bewahren. Denn Pandemien sind – heute wie morgen – eine direkte Folge von Klimawandel, Naturzerstörung und dem Kampf um Ressourcen. Wie viel braucht der Mensch, um wirklich zufrieden zu sein?
Martin Hecht
Die Einsamkeit des modernen Menschen
Wie das radikale Ich unsere Demokratie bedroht
Der moderne Individualismus ist zum Problem der westlichen Staaten geworden. Die Befreiung des Ichs führt in übersteigerte Ansprüche nach dem perfekten Leben. Bleibt es aus, folgen Enttäuschung, Aggression, Protest. Am Ende entlädt sich der Frust in der Ablehnung eines ganzen gesellschaftlichen Systems, im Extremfall in Hass. So gefährdet der Individualismus die Demokratie. Ist er als Idee noch zukunftsfähig?
David Ranan (Hg.)
Sprachgewalt
Missbrauchte Wörter und andere politische Kampfbegriffe
Mit Sprache wird manipuliert, Macht und Gewalt ausgeübt. Fake News, über Medien verbreitet, schaffen Verunsicherung. Der Vorwurf Terrorist oder Antisemit kann über Karrieren, selbst über Leben und Tod ent-scheiden. Die Essays in diesem Band untersuchen zentrale politische Begriffe auf ihren Missbrauch. Wer benutzt sie wie, wann und wozu? Kritische Wachsamkeit ist geboten, wenn jemand die Welt mit ein paar Wörtern in Gut und Böse einteilt, Verbrechen entschuldigt, Gegner vernichtet und uns zu seinen Komplizen machen will.
Michael Quante
Demokratie braucht Wissenschaft braucht Freiheit
Die Verantwortung der Wissenschaften aus philosophischer Sicht
Klimawandel, Flucht und Migration, eine alternde Gesellschaft, technischer Wandel oder die Auswirkungen neuer Medien auf politische Entscheidungsprozesse – diese Herausforderungen werfen extrem komplizierte Fragen auf. Demokratische Antworten sind nicht immer leicht zu finden. Es braucht den Dialog mit der Gesellschaft auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden.
Teresa Bücker
Pandemie und Geschlechter
Ein Gespräch über eine feministische Zukunft
Herausgegeben von Thomas Hartmann, Jochen Dahm, Christian Krell
Die Journalistin und Feministin erklärt, wie hart Corona vor allem Frauen trifft – alte, längst überwunden geglaubte Geschlechterrollen kehren mit der Krise zurück. Gleichberechtigung scheint zweitrangig zu sein. Was heißt das für die Politik? Wie sieht die Vision einer feministischen Zukunft aus?
Gesine Schwan
Pandemie und Solidariät
Ein Gespräch über gesellschaftlichen Zusammenhalt
Herausgegeben von Thomas Hartmann, Jochen Dahm, Christian Krell
Die Politikwissenschaftlerin spricht über Zusammenhalt in der Corona-Pandemie. Sie sieht die Zeit gekommen für progressive Akteure, die Brücken bauen zwischen den Generationen, zwischen den Geschlechtern, zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Bringt Corona eine neue Zeit des Gemeinsinns?
Thomas Piketty
Pandemie und Ungleichheit
Ein Gespräch über die Ideologie des Kapitals
Herausgegeben von Thomas Hartmann, Jochen Dahm, Christian Krell
Der französische Starökonom spricht über Ungleichheit, frühere Seuchen und Krisen und denkt darüber nach, wie man Güter und Vermögen so verteilen kann, dass die Demokratie nicht vom Kapitalismus zerstört wird.
Jörg Becker, Uli Preuss (Hg.)
Alfred Rosenbach
Ich, ein Sinto aus Remscheid
Aus dem Leben eines Prasapaskurom
Alfred Rosenbach stammt aus Schlesien. Er war Hausierer, Teppich-, Schrott- und Kurzwarenhändler und lebte mit seiner Familie im Wohnwagen, bevor er in Remscheid sesshaft wurde. Als angesehener Ältester wurde er in das Ehrenamt eines »Prasapaskurom«, eines »Rechtsprechers« gewählt, wie schon sein Vater, der sich um die Angelegenheiten der großen Familie, die aus mehr als 200 Sinti besteht, gekümmert hat. In diesem Text-Bildband erzählt Rosenbach seine Geschichte und bringt Licht in das verborgene Leben einer Sinti-Familie mitten in Deutschland.